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Berufsschulen: Grünes Licht für lehrbefähigenden Ausbildungslehrgang

Scritto da il 22 Novembre 2022

Supplentinnen und Supplenten mit Fachstudium, die an einer deutschen oder ladinischen Berufsschule des Landes unterrichten, haben künftig die Möglichkeit, über einen zweijährigen, berufsbegleitenden Lehrgang die Lehrbefähigung zu erwerben und in der Folge eine Stammrolle zu besetzen. “Mit diesem neuen Ausbildungsangebot nutzen wir unseren autonomen Handlungsspielraum und passen die Ausbildung des Lehrpersonals der Berufsbildung an jene der Oberschulen an”, betont Landesrat Philipp Achammer. Ziel sei es, angehenden Lehrpersonen Planbarkeit und Sicherheit zu geben.

Berufsbegleitende Ausbildung

Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung heute (22. November) den Weg frei gemacht für den “Lehrbefähigender Ausbildungslehrgang für Lehrpersonen der deutschsprachigen und ladinischen Berufsschulen des Landes”. Der Lehrgang vermittelt pädagogisch-didaktische Kompetenzen und endet mit der Verleihung der Lehrbefähigung. Die zweijährige praxisorientierte Ausbildung umfasst rund 1000 Stunden, über die 24 universitäre ECTS (Punkte laut dem European Credit Transfer and Accumulation System) erreicht werden. Der neue Lehrgang gewährleistet auch Durchlässigkeit: Lehrpersonen der Berufsbildung, welche die Zugangstitel für Wettbewerbsklassen der Schulen staatlicher Art besitzen, können auf diese Weise die Lehrbefähigung für beide Schulsysteme erwerben.

Verzahnung von Theorie und Praxis

Das Angebot richtet sich sowohl an die Lehrkräfte der Berufsschulen als auch an jene der Fachschulen für land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung in Südtirol. Das Konzept für diesen lehrbefähigenden Ausbildungslehrgang in Form einer praxis- und prozessorientierten Kompetenzentwicklung wurde von der Deutschen und Ladinischen Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bozen erarbeitet. An der Deutschen Bildungsdirektion liefen die Fäden bei Anna Pfitscher zusammen. Ziel des Lehrganges sei es, “reflektierende Praktikerinnen und Praktikern auf der Basis einer soliden Fach-Sachkompetenz und einer forschenden Grundhaltung” auszubilden. Dazu würden Theorie und Wissenschaft stark mit der Praxis verzahnt. Ebenso seinen Praxismodule zu den Besonderheiten der Südtiroler Schule vorgesehen. Die Ausbildung erfolge zum Teil gemeinschaftlich, wenn es um fachdidaktische Aspekte geht hingegen in Fachgruppen. Während der Ausbildungszeit werden die Lehrpersonen von einer Mentorin oder einem Mentor begleitet.