Brennerachse: Kompatscher und Fugatti im Infrastrukturministerium
Scritto da Red.azione il 18 Dicembre 2022
Die Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol ist seit Anfang Oktober für einige Tage pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar. Der Autobahnbetreiber Asfinag führt vor Beginn der Wintersaison “unaufschiebbare Sanierungen” durch, um noch massiveren Belegsausbrüchen vorzubeugen. Im Jahr 2025 soll der Abschnitt für bis zu zwei Jahre pro Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar sein. Die Arbeiten in Tirol wirken sich auch auf die Mobilität südlich des Brenners aus. So stauten sich zuletzt Ende Oktober die Schwerfahrzeuge auf der Brennerautobahn (A22) zwischen der Staatsgrenze und dem Unterland in einem Abschnitt von hundert Kilometern. In der Folge lag der Verkehr bis Rovereto lahm.
Darüber haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und sein Trentiner Amtskollege Maurizio Fugatti in Rom mit dem neuen Vizeverkehrsminister Edoardo Rixi gesprochen. “Die Auswirkungen der Brückensperrung beunruhigen uns. Daher sind wir dazu im ständigen Austausch mit den zuständigen Tiroler Stellen, parallel dazu bedarf es aber auch einer guten Zusammenarbeit der zuständigen Ministerien in Rom und in Wien. Nur gemeinsam kann es gelingen, Lösungen zu finden, welche die Einschränkungen so gering wie möglich halten”, betont Landeshauptmann Kompatscher.
Um die zu erwartenden Einschränkungen zu verdeutlichen, wiesen Kompatscher und Fugatti Vizeminister Rixi auf einige Kennzahlen hin: Im Jahr 2019 wurden entlang des Brennerkorridors 53,7 Millionen Tonnen an Waren transportiert, davon 74 Prozent (bzw. 39,9 Millionen Tonnen) über die Straße und 26 Prozent (13,8 Millionen Tonnen) auf der Schiene. Es wird nun befürchtet, dass sich der Schwerverkehr weiter auf die Straße verlagert, welche bereits jährlich eine Kapazität von 2,5 Millionen Fahrzeugen aufweist. Auch der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag hat bereits vor langen Staus und Verkehrsbehinderungen entlang der Brennerroute gewarnt. Der Verladebahnhof Interbrennero in Trient hat seinerseits zugesagt, die Transportkapazität zu erhöhen. Dennoch wird befürchtet, dass dies nicht ausreichen wird um die befürchteten Verkehrsüberlastungen zu vermeiden. Vizeminister Rixi ist sich der Problematik dieses Anliegens bewusst und hat zugesagt, sich dazu so bald als möglich mit den zuständigen Stellen in Wien zu treffen, um an Lösungen zu arbeiten.