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Pegelmessstellen an der Ahr und am Mareiterbach erneuert

Scritto da il 19 Agosto 2021

Zwei Pegelmessstationen an der Ahr und am Mareiterbach sind kürzlich erneuert worden.

“Hochwasserereignisse wie in den vergangenen Tagen und Wochen haben gezeigt, wie wichtig Pegeldaten für das Management kritischer hydrologischer Situationen sind”, betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und verweist darauf, dass die beiden erneuerten Pegelmessstellen sich gerade in den am Montag vom Unwetterereignis betroffenen Gebieten befinden. “Investitionen in moderne Technologien sind gerade auch in diesem Bereich wertvoll und unabdingbar, weil sie im Ereignisfall punktgenaue Informationen in Echtzeit liefern und damit eine grundlegende Entscheidungshilfe für die Einsatzleitung darstellen.” Von grundlegender Bedeutung sind die Pegelmessstationen auch für die nachhaltige Wasserressourcen- und Raumordnungsplanung und die Gefahrenzonenplanung in Südtirol.

Pegelmessstelle an der Ahr in Kematen

Die neu erbaute Pegelmessstelle an der Ahr in Kematen hat vor wenigen Wochen ihren Betrieb aufgenommen, berichtet Bauleiter Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die Arbeiten wurden in Eigenregie vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost mit Vorarbeiter Hubert Brugger durchgeführt, Baustellenleiter war Thomas Gamper.

Die Pegelmessstelle steht seit 1979 an dieser Stelle an der Ahr in Kematen und musste mit dringenden außerordentlichen Wartungsarbeiten modernisiert werden, damit die Zuverlässigkeit der Messungen gewährleistet bleibt und die Strukturen und Messeinrichtungen den aktuellen Sicherheitsbestimmungen angepasst werden konnten, erklärt Bauleiter Ghetta. Nach den Uferverbauungsarbeiten an der Messstelle wurde ein Pegelhaus für die Unterbringung der Messgeräte und modernen Messeinrichtungen für die Erfassung des Pegelstandes und die Echtzeit-Datenübertragung errichtet. Im Pegelhaus ist auch die hydrometrische Seilkrananlage untergebracht, die für die Abflussmessungen erforderlich ist. Die neue Seilkrananlage ermöglicht auch bei höheren Wasserführungen, den Abfluss der Ahr noch zuverlässig zu erfassen. Das Budget für diese Pegelmessstation beläuft sich auf 225.000 Euro.

Pegelmessstelle am Mareiterbach in Elzenbaum

Die Pegelmessstelle am Mareiterbach wurde von unterhalb der Querung mit der Penserjochstraße, wo sie seit 1979 hydrometrische Daten aufzeichnet, nach Elzenbaum verlegt und dort neu errichtet und dem neuesten Stand der Techik angepasst. Zudem wurde die Pegelmessstelle am Eisack in Freienfeld erweitert. Der Bautrupp von Vorarbeiter Robert Langgartner hat die Bauarbeiten durchgeführt. Baustellenleiter war Philipp Walder vom Amt für Wildbachverbauung Nord. An der Pegelstation am Eisack in Freienfeld wurden Geräte für die Bestimmung des Schwebstofftransportes installiert. Ausgehend von der Trübungsmessung und der Beprobung des Eisacks, kann die Feststofffracht des Eisacks ermittelt werden, erläutert Bauleiter Roberto Dinale, Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen. In das Projekt wurden 300.000 Euro investiert.

Landesweites Pegelmessnetz

Seit 1975 betreibt das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz ein landesweites Pegelmessnetz für die Überwachung der Südtiroler Fließgewässer mit insgesamt rund 50 Messstellen.

Nachdem im Zeitrahmen 2007 bis 2013 acht Ausbauprojekte über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE finanziert worden waren, wurde der Ausbau des Pegelmessnetzes im Zeitraum 2014 bis 2020 mit weiteren acht Messtationen fortgesetzt: an der Etsch in Salurn, am Eisack in Sterzing, an der Gader in Montal, an der Ahr in St. Georgen, an der Rienz in Vintl, die soeben fertiggestellten an der Ahr in Kematen und am Mareiterbach in Elzenbaum sowie jene am Suldenbach in Stilfserbrücke, die sich noch in der Bauphase befindet, und jene an der Drau in Vierschach, die sich in der Planungsphase befindet und im kommenden Winter gebaut werden soll.

Die Gesamtkosten belaufen sich für den Zeitraum 2014 bis 2020 auf knapp über 2,4 Millionen Euro. Dabei werden 50 Prozent über EU-Gelder, 35 Prozent über den Staat und 15 Prozent über das Land finanziert.


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