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Starkregen: Landeszivilschutz mahnt erhöhte Vorsicht an

Scritto da il 4 Agosto 2021

Die Meteorologen des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung der Landesagentur für Bevölkerungsschutz sagen für heute (4. August) Abend und in der Nacht auf morgen starke Niederschläge voraus, landesweit zwischen 20 und 40 Liter pro Quadratmeter, vor allem im Südstau zwischen Ultental, Passeiertal, Brenner-Gegend, Eisacktal und Ahrntal sind größere Niederschlagsmengen von 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter und Spitzen von 70 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Am Abend und in der Nacht auf den morgigen Donnerstag regnet es mitunter kräftig, auch Gewitter sind möglich.

Zivilschutzstatus im Hinblick auf hydrogeologische Ereignisse auf “Aufmerksamkeit” erhöht

“Dies kann zu einem Anstieg der Wasserpegel in den Hauptgewässern führen, vor allem im Eisack. Auch die Pegel der Nebenflüsse werden ansteigen. Es kann zu kleinräumigen Überflutungen, Rutschungen und Steinschlägen kommen. Zu achten ist auch auf Oberflächenabfluss. Deshalb rufen wir die Bevölkerung zu verstärkter Aufmerksamkeit auf”, erklärt der Direktor des Landeswarnzentrums in der Agentur für Bevölkerungsschutz Willigis Gallmetzer. Bei der Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde deshalb heute Mittag beschlossen, die zuständigen Behörden und Einsatzkräfte zu warnen.

Morgen Vormittag klingen die Niederschläge vom Westen her ab, das Wetter beruhigt sich wieder.

Aufmerksamkeitsstufe ist zweite von vier Stufen

Der Zivilschutzstatus “Aufmerksamkeit” gilt bereits wegen des epidemiologischen Notstands Covid-19. Die Aufmerksamkeitsstufe Alfa ist die zweite von vier Stufen und drückt aus, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht, das eine eingehende Beobachtung erfordert. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird hiermit über das bevorstehende Ereignis im Hinblick auf Wetterereignisse informiert.

Was bei Starkregen im Freien zu beachten ist

Wird man von einem Starkregen überrascht, während man sich im Freien befindet, sollte man zuallererst Schutz vor dem Regen suchen. Wird man von Starkregen während einer Wanderung überrascht, sollten Bäche, Schluchten und Gräben unbedingt vermieden werden, da sie sich innerhalb kurzer Zeit in reißende Bäche verwandeln können.

In Städten und Dörfern kann es vorkommen, dass die enormen Wassermengen oberflächlich abfließen oder von der Kanalisation nicht mehr geschluckt werden können, was zu Überflutung von Straßen führen kann. Zudem kann die Gewalt des Wassers Kanaldeckel anheben und verschieben. Deshalb gilt in so einem Fall: Aufpassen, wohin man die Füße setzt oder das Auto lenkt.

Grundsätzlich gilt im Fall von Starkregen, dass nicht zwingend nötige Fahrten oder Fußwege zu unterlassen sind. Überflutete Straßen sollten gemieden werden. Falls Bäche und Flüsse anschwellen, sollte man sich ihnen auf keinen Fall nähern.

Verhalten bei Gewittern und Blitzen

Befindet man sich bei Ausbruch eines Gewitters im Haus, sollen alle Türen, Fenster und Dachluken umgehend geschlossen werden. So dringt kein Wasser in die Wohnung, und es entsteht auch kein Luftzug, der Türen oder Fenster zuknallen – und damit eventuell zu Bruch gehen – lassen könnte. Starkregen kann zudem tiefer gelegene Räume, also vorwiegend Keller und Garagen, überfluten, elektrische Geräte in diesen Räumen sollten deshalb ausgesteckt und durch Wasser gefährdete Gegenstände erhöht gelagert werden.

Blitze schlagen immer in die am höchsten aufragenden Objekte ein: Bei einem Aufenthalt während eines Gewitters im Freien gilt deshalb, Bäume zu meiden und sich auch von Strommasten, Antennen oder Gipfelkreuzen zu entfernen; auch von Gipfeln, Hügeln oder Graten sollte man schnellstmöglich absteigen und Deckung in einer Senke suchen.

In Notfällen soll Hilfe über die Einheitliche Notrufnummer 112 gerufen werden.


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