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Tagung analysiert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Autonomie

Scritto da il 13 Ottobre 2022

Die wissenschaftliche Analyse ist zentral für eine dynamische Autonomie. Mit ihrer Hilfe lassen sich Antworten auf gegenwärtige Herausforderungen finden sowie Lösungsansätze für die Zukunft erarbeiten: So lautete der Grundtenor der heutigen Tagungseröffnung im Innenhof des Landhaus 1 in Bozen. Zwei Tage lang beleuchten Professoren der Universität Innsbruck, Padua, Bozen, Trient, Verona, Triest, Udine und Rom sowie Historiker und Politiker das Zweite Autonomiestatut aus unterschiedlichsten Perspektiven und stellen es auf den Prüfstand. Die Konferenz wird von Universität Innsbruck und Land Südtirol organisiert.

“Autonomie bedeutet Verantwortung”, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher, der sich heute Morgen noch in Brüssel befand und daher eine Video-Grußbotschaft überbrachte. Es gehe darum, einen Minderheitenschutz und eine Autonomie zu gewährleisten, die allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute komme und einen Mehrwert darstelle, so Kompatscher: “Auch nach der Streitbeilegung vor der UNO im Jahr 1992 ist es nötig, die Autonomie an neue Erfordernisse anzupassen: Der staatliche und europäische Rahmen ändern sich laufend, aber auch die Gesellschaft ändert sich, hinzu kommen neue Herausforderungen durch die Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofs. Um die richtigen Schritte als Entscheidungsträger setzen zu können, brauchen wir die Anregungen der Wissenschaft.”

Vernetzung der Forschung trägt zu Wachstum der Autonomie bei

Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, ging in seinen Grußworten auf die Rolle der Uni Innsbruck als Tiroler Landesuniversität ein. “Mit dem Institut für italienisches Recht sind wir ein Bindeglied zwischen dem deutschen und italienischen Rechtsraum”, erklärte Märk. “Die grenzübergreifende universitäre Zusammenarbeit zwischen Innsbruck, Bozen und Trient wurde ab 2013 intensiviert, das Interesse an Austausch und Vernetzung ist groß.” Wie wichtig der Wissenstransfer und die Wechselwirkung mit Gesellschaft und Politik sei, das zeige auch die laufende Tagung.

In Vertretung von Präsident Roland Psenner ergriff Stephan Ortner, Direktor von Eurac research, das Wort. Die Geschichte der Europäischen Akademie, die 1992 als Forschungsinstitut auf Initiative des Landes ins Leben gerufen worden war, sei eng mit jener des Autonomiestatuts verbunden, erinnerte Ortner. “Die Stärke der Forschung ist die Fähigkeit zur Vernetzung, um die besten Antworten für einen Bereich oder ein Territorium zu finden. Dies gilt auch für die Autonomie: Durch Vernetzung kann sie voranschreiten und wachsen, dazu wollen wir weiterhin einen Beitrag leisten.”

Fortsetzung der Tagung am Freitag, Podiumsdiskussion abgesagt

Einen Überblick über das reichhaltige Tagungsprogramm gaben die wissenschaftlichen Leiter Esther Happacher und Walter Obwexer von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck. Das Programm gliedert sich in drei Blöcke: Am heutigen Donnerstag befasste sich Panel 1 mit der Geschichte und den Meilensteinen in der Entwicklung der Südtirol Autonomie. Panel 2 analysierte die Gegenwart und damit das Zweite Autonomiestatut als rechtliches Fundament des Minderheitenschutzes. Morgen (Freitag, 14. Oktober) richtet die Konferenz den Blick nach vorn und befasst sich in Panel 3 mit der Autonomie Südtirols auf dem Weg in die Zukunft.

Die für Freitag von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr angesetzte Podiumsdiskussion “Die Autonomie Südtirols im Jahr 2032” mit Vertretenden aller im Südtiroler Landtag vertretenen Parteien findet hingegen nicht statt. Sie wird aufgrund der zeitgleichen Sitzung des Landtags in Bozen und des Parlaments in Rom aus organisatorischen Gründen abgesagt.

Tagungsband erscheint 2023

Die Referate aller Rednerinnen und Redner der zweitägigen wissenschaftlichen Konferenz “50 Jahre Zweites Autonomiestatut” werden 2023 in einer Zusammenarbeit zwischen Uni Innsbruck und Land Südtirol in Buchform veröffentlicht.

Die Tagung wurde heute bzw. wird auch morgen per Livestream über den YouTube-Kanal des Landes Südtirol übertragen.


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